Erläuterungen, Betrachtungen zu Kleingebilden

Stichwortbezogen werden auf dieser Seite Erläuterungen und Betrachtungen zu den Objekten der drei Rubriken
Skulpturen
Wegkreuze
Wandmalerei
wiedergegeben.
Die Erläuterungen und Betrachtungen sind hauptsächlich Fundstücke, die dem Autor von „dreisamtal-online.eu“ aufgefallen sind. Eine Systematik ist nicht angestrebt.
Die stichwortbezogene Form wählte der Autor, weil er kein Fachmann zu den Themen der drei Rubriken ist.

Im Anschluss an die nachfolgende Charakterisierung der drei Rubriken folgt die Liste der Stichworte und anschließend die Literatur zu diesen Themenbereichen, auf welche der Autor aufmerksam geworden ist und auf die er sich bezieht.

Unter den drei obigen Stichworten werden auf der Website „dreisamtal-online.eu“ historische sowie zeitgenössische von Menschenhand geschaffene Kleingebilde – plastische und flächige – zusammengestellt, die in Wald und Flur, in Ortschaften und Weilern im Freien zu sehen sind.
Die Kleingebilde sind ortsfest, geschaffen aus festen Material (Stein, Metall, Holz, …) oder mit Farbe flächig aufgetragen. Sie stehen selbstständig oder sind Teil von Hauswänden, Mauern, Brücken, … .
Den drei Rubriken gemeinsam ist, dass ihre Objekte Zeugnisse menschlichen Handelns ideeller, geistiger und materieller Art sind, und damit für die Geschichte der Menschen im Landschaftsraum des Dreisamtals und des Einzugsgebiets der Dreisam bedeutsam waren und sind. Sie sind mitprägend für die Kultur-landschaften dieses Raumes, erinnern an die Frömmigkeit und Gesinnung der Bevölkerung, spiegeln neben persönlichen Schicksalen und Tragödien Ereignisse wie Kriege, Hungersnöte, Krankheiten und Elementar-katastrophen wider und geben Auskunft über das Engagement, die Vorlieben und Interessen von Künstlern und Auftraggebern der zu sehenden Werke.

A

Arma-Christi-Kreuz auch Waffen-Christi-Kreuz oder Passionskreuz: Wegkreuze bei denen zusätzlich zum Gekreuzigten auch Waffen und Werkzeuge (lateinisch: arma = Gerät, Werkzeug), die bei der Passion Christi eine Rolle spielten, plastisch dargestellt sind. [mehr in Wikipedia, Zugriff im Februar 2020]

Kreuze in
Kappel und Zarten
 
 

Arma-Christi-Kreuz, Kappel
Arma-Christi-Kreuz, Kappel
Arma-Christi-Kreuz, urbershof
Arma-Christi-Kreuz, priesnerhof

„In liebevoller Ausschmückung werden an diesen Holz- und Steinkreuzen die Fülle der Gerätschaften aufgeführt, die in der Passionsgeschichte eine Rolle spielten.“ [Hermann Althaus, 2002, Seite 14] Zusätzlich zum Kruzifix sind häufig realistisch wiedergegeben:
Kelch beim letzten Passa-Mahl, das Jesus mit seinen Jüngern feierte.
Sack mit den 30 Silberlingen, die Judas für den Verrat Jesu erhalten hat.
Fackel der Diener, die Jesu gefangen nahmen.
Schwert des Petrus mit dem er bei der Gefangennahme Jesu einem Diener ein Ohr abschlug.
Peitsche mit der Jesus gegeißelt wurde.
Hammer, Nägel, Bohrer als Geräte zum Annageln Jesu ans Kreuz.
Würfel, Würfelbecher mit denen die römischen Soldaten unter dem Kreuz um den Rock Jesu gewürfelt haben.
Stange mit Essig-Schwann, der Jesus gereicht wurde.
Lanze, mit der ein römischer Soldat die Seitenwunde zufügte.
Hahn, der dreimal krähte als Petrus Jesu verrät.
Leiter für die Abnahme Jesus vom Kreuz.
Zange zum Ziehen der Nägel bei der Abnahme Jesu vom Kreuz.
Salbgefäß für das Öl bei der Grablegung Jesu.

C-D

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Christusmonogramm IHS: Für die Buchstabenfolge IHS sind volksetymologisch zwei Deutungen verbreitet „Jesus, Heiland, Seligmacher“ sowie eine Übersetzung aus dem Lateinischen „Iesus Hominum Salvator“ (Jesus, der Retter der Menschen).
„Das Nomen sacrum IHS leitet sich von den ersten drei Buchstaben des Namens Jesus geschrieben in griechischen Großbuchstaben Ι Η Σ Ο Υ Σ ab, wobei das Sigma durch ein lateinisches S ersetzt ist.“
[Wikipedia – Die freie Enzyklopädie]

Dreifaltigkeitssäulen (columna Trinitatis) sind Denkmal, die auf pfeiler- oder säulenartigem Unterbau die plastische Darstellung der Dreifaltigkeit zeigen. Sie gehört in ihrer formalen wie gedanklichen Ausprägung zur Gruppe der Bildstöcke.

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„In der Zeit der Türkenkriege erwuchs die gesteigerte Verehrung der hl. Dreifaltigkeit, die in besonderem Maße als Symbol christlichen Glaubens dem Islam gegenüber empfunden wurde. Bei der Homogenität von Krieg und Pest im Sinne kollektiver Gottesstrafen finden sich die Dreifaltigkeitssäule vornehmlich als Votivmonumente gegen die Pest. Man spricht von ihnen auch als Pestsäulen.“ Das Thema wird später auch „in die Welt der kleinen Bildstöcke – Denkmäler, die auf persönliche Gelübde einzelner zurückgehen – übertragen. Diese finden sich üblicherweise auf freiem Felde und an Wegrändern.“ [RDK Labor]

Tirschenreuth, 1739 [Foto aus RDK Labor, dort auch weitere Informationen; Zugriff im April 2020]

Als einfache Bildstöcke auf niederem Sockel sind Dreifaltigkeitssäulen im Eschbachtal und St. Peter zu sehen. Die Steinmetze Franz Anton Xaver Hauser und Alois Knittel gestalten dabei die Einheit von Gott – Vater, Sohn und Heiliger Geist in Form einer Gnadenstuhl-Darstellung: Der sitzenden Gott Vater zusammen mit seinen gekreuzigten Sohn, den er im Schoß trägt, und dem Heilig Geist, in Gestalt einer Taube zwischen beiden wurde von ihnen aus einem einzigen Stein herausgearbeitet. „Die Dreiheit wird durch die verschiedenen „Aufgaben“ symbolisiert: Erdumspannende Schöpfung und Herrschaft, Kreuzestod als Erlösungstat und Hoffnung auf Auferstehung, Aussendung von Geist, Liebe und Frieden, doch alles in einem.“ [Hermann Althaus, 2002; Seite33]

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E

Eucharistie: Die Eucharistie (aus dem Griechischen „Dankbarkeit, Danksagung“), auch Abendmahl oder heilige Kommunion ist ein christliches Sakrament, das in den verschiedenen Konfessionen unterschiedlich verstanden, interpretiert und vollzogen wird. Sie geht zurück auf das Abendmahl, das Jesus nach der Darstellung der Evangelien und des 1. Korintherbriefes (11,23-26) mit seinen Jüngern kurz vor seinem Leiden und Sterben feierte. Bei dem Mahl „nahm er [Jesus] Brot und sprach das Segensgebet, brach es und gab es ihnen [den Jüngern] … . Dann nahm er einen Becher, sprach das Dankgebet, gab ihn ihnen und sie tranken alle daraus.“ (nach Markus 14, 22-23) [mehr: Wikipedia; Zugriff im September 2023]

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Die figürliche, symbolische Darstellung der Eucharistie in der Kunst bezieht sich auf die in den Bibeltexten genannten, beziehungsweise in der Eucharistie-Feier verwendeten Medien: Brot und Wein, Hostie und Kelch. „Die Grundform der Eucharistie-Darstellung ist in allen Epochen seit dem Hoch-Mittelalter die Wiedergabe des Kelches mit der Hostie oder der Hostie in der Monstranz. Anstelle dieser Gegenstände wurden in gleicher Bedeutung vielfach Ähre und Traube abgebildet.“ [mehr: Labor RDK; Zugriff im September 2023]

Evangelisten, Symbole der: Die vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes, die als Autoren der vier biblischen Evangelien gelten, werden in der christlichen Ikonografie seit dem 4. Jahrhundert durch vier geflügelte Symbole dargestellt. Sie geht auf den Kirchenvater Hieronymus zurück. Die häufigste Zuordnung seither lautet: Ein Mensch versinnbildlicht Matthäus, der Löwe Markus, der Stier Lukas und der Adler Johannes.
Der Ursprung der Symbole geht auf die Berufungsvision des Propheten Ezechiel (EZ 1,10-11) und der Vision des Johannes (Apk 4,1–11) zurück.
Weitere Informationen sowie Darstellungen in der Kunst: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie; Universalmuseum Joanneum GmbH, Graz, Österreich; Zugriff im September 2023

F

Fastnachtsbrunnen oder Narrenbrunnen: siehe unter dem Stichwort Narrenbrunnen

G

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Golgathakreuz: „Auch Golgothakreuz, Golgatakreuz oder Kalvarienkreuz, ist ein christliches Symbol … Zwei Formen sind bekannt. Eine Kreuzform ist das Stufenkreuz, bei dem maximal drei Stufen als Kreuzstandpunkt gewählt werden. Bei der anderen Form steht das Kreuz auf einer aufgewölbten Linie, die einen Berg symbolisieren soll.“ [Wikipedia – Die freie Enzyklopädie]

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Grenzsteine (historische): Spätestens seit römischer Zeit ist belegt, dass Landmarken wie Felsen, Seen, Dolinen oder Ruinen von Gutshöfen als Grenzzeichen benannt wurden. Erst seit dem späten Mittelalter, als die zunehmende Besiedlungsdichte eindeutige Zeichen forderte, wurden Herrschaftsgebiete mit Grenzsteinen abgemarkt. Zumeist bestehen sie aus dem Steinmaterial, das in nächster Nähe ansteht. Die Grenzsteine wurden mit ihrem grob behauenen Sockel fest in der Erde verankert. Die vier Sichtseiten sind fein behauen und auf den sich gegenüberliegenden Breitseiten sind die Zeichen, Wappen oder Anfangsbuchstaben der angrenzenden Territorialherren oder Rechtsinhaber eingehauen. Zudem sind, auch auf den Seitenflächen, oft die laufenden Grenzsteinnummern und die Jahreszahlen der Steinsetzung eingemeißelt. Die Kopffläche dient dazu, die Richtung des Grenzverlaufs anzuzeigen, indem dort eine Kerbe eingehauen wurde.
Gesetzliche Regelungen [Wikipedia]:
„In Deutschland wird nach § 274 Strafgesetzbuch das Entfernen, Unkenntlichmachen oder Versetzen eines Grenzsteins in der Absicht, einem anderen Nachteil zuzufügen, mit einer Geldstrafe bzw. Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren bedroht. Das unbefugte Verändern oder Entfernen von Grenzzeichen stellt zudem nach den Vermessungs- und Katastergesetzen der Bundesländer eine Ordnungswidrigkeit dar.
Historische Grenzsteine stehen heute als Kulturdenkmale (Kleindenkmale) unter Denkmalschutz.
In Baden-Württemberg entfiel mit dem Vermessungsgesetz von 2004 die Abmarkungspflicht, also das Aufstellen von Grenzsteinen.""
[Wikipedia – Die freie Enzyklopädie: Grenzstein / Bodenseekreis: Historie der Grenzsteine (pdf-Datei) / Elias und Markus Pantle: Historische Grenzsteine – wie man stumme Zeugen zum Sprechen bringt (pdf-Datei) / Bildgrundlage]; Zugriff im Februar 2023

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I-J

IHS: siehe Christusmonogramm

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Foto von 2017

INRI-Tafel: Tafel mit der Aufschrift INRI (auch I.N.R.I. oder J.N.R.J.) am Kruzifix. „INRI sind die Initialen des lateinischen Satzes „Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum“ – „Jesus von Nazaret, König der Juden“. Dieser Satz stand nach Joh 19,19–22 auf Hebräisch, Griechisch und Latein auf einer Tafel, die der römische Statthalter Pontius Pilatus oben am Kreuz Christi anbringen ließ. …
Wegen der Angabe in Mt 27,37 und Lk 23,38, der Titulus sei über dem Haupt des gekreuzigten Jesus befestigt worden, nahmen Christen an, dass der Längsbalken des Kreuzes Jesu über den Querbalken in Armhöhe hinausragte, um so die Befestigung der INRI-Tafel zu ermöglichen.

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Dies führte im Christentum dazu, das Kruzifix als lateinisches Kreuz anstelle des bei Römern üblichen T-Kreuzes darzustellen. …
Das INRI wurde seit dem 4. Jahrhundert Bestandteil von Kreuzigungsszenen in der christlichen Ikonographie. Es begegnet dort in Form einer beschrifteten oder gravierten Holztafel oder als Text auf Pergament.“
[Text aus Wikipedia – Die Freie Enzyklopädie; Zugriff im Oktober 2023]

K

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Kastenkreuze: Flur- und Wegkreuze aus Holz bei dem eine nach vorne offene Holznische das Kreuzes mit Querbalken und Kruzifix vor Wettereinflüssen schützt – quasi durch einem „Kasten“. Die Nische besteht aus einer Rückwand – befestigt an der Kreuzrückseite – überdeckt von einem Walmdach. Häufig wird die Rückwand rechts und links noch von Seitenwangen eingerahmt. Walmdach, Rückwand und Seitenwangen sind meist phantasievoll angemalt und ausgeschmückt.

Skizze eines Kastenkreuzes, entnommen:
Cristina Mecchi: Sakrale Kleinbauten: Flurkreuze / Wegkreuze, 2007; Seite 2

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Kreuzbrunnen oder Brunnenkreuz: Ein Kleindenkmal bei dem Brunnen und Kruzifixus eine gemeinsame Einheit bilden. Es greift das für Mensch und Tier notwendige Brunnen- oder Quellwasser als ein Sinnbild des Lebens auf und als das Symbol des Christus, als Leben spendende Nahrung für die Gesundheit der Seele. Auch verströmt, im christlichen Verständnis, der Kruzifixus über den Tod hinaus seine Gnade in Fülle für alle, die „durstig sind nach Gerechtigkeit und dem ewigen Leben“. [Hermann Althaus: Kreuze, Bildstöcke, Grenzsteine im Dreisamtal und dessen Umgebung; 2002; Seite 79]

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Kreuzigungsgruppe: Bezeichnung für die bildliche Darstellung der Kreuzigung Christi mit einer Personengruppe unter dem Kreuz. Meist sind die Personen Maria, die Mutter Jesu, und der Apostel Johannes. Nach der Darstellung im Johannesevangelium wird er als Lieblingsjünger Jesu gesehen und traditionell auch als Verfasser des vierten Evangeliums, dem Johannes-Evangelium.
[mehr: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie; Zugriff im April 2023]

Kreuzweg (Weg des Kreuzes, lateinisch via crucis; auch Prozessionsweg): Andachts- oder Pilgerwege mit oft 14 Stationen, welche durch Bilder oder Figuren an den Leidensweg Christi erinnern. Die Andachten wurden angeregt durch die im Mittelalter beliebten, besonders von den Franziskanern geförderte „geistliche Wallfahrt“ nach Palästina und die Nachahmung des Jerusalemer Pilgerbrauchs, den Kreuzweg vom Haus des Pilatus (Burg Antonia) bis Golgatha betend abzuschreiten.
Vermutlich angelehnt an die Stundengebetszeiten der Klöster, umfasste ein Kreuzweg zunächst meist sieben Stationen. Im Volksmund hießen diese sieben Stationen Fußfälle, weil die Betenden an jeder Station niederknieten. Im 18. Jahrhundert verdoppelte sich die Zahl der Darstellungen durch den Einfluss der Franziskaner. In dieser Zeit wurde es auch üblich, nicht nur unter freiem Himmel, sondern auch innerhalb von Kirchen und Kapellen Abbildungen der Kreuzwegstationen zu errichten. Daraus entwickelte sich die gemeinsame Kreuzwegandacht, bei der nur noch ein Priester als Vorbeter die Stationen abschreitet, während die Gläubigen in den Kirchenbänken sitzen und sich den jeweiligen Bildnissen lediglich zuwenden.
Die Stationen-Zahl 14 wurde im Jahr 1731 durch Papst Clemens XII. offiziell festgelegt. Er ließ im Kolosseum in Rom einen Kreuzweg mit 14 Stationen anlegen. Seit 1975 betet der Papst ihn dort Jahr für Jahr am Karfreitag.
Mehr Informationen zum Beispiel bei: www.katholisch.de, Wikipedia

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Pfarrkirche St. Nikolaus: Jesus wird zum Tode verurteilt

Kreuzwegstationen und ihr Bedeutung [nach: www.katholisch.de]
IJesus wird zum Tode verurteilt (Mt 27,11-26)
IIJesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern (Mt 27,27-31)
IIIJesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz (wird nicht in der Bibel
erwähnt)
IVJesus begegnet seiner Mutter (wird nicht in der Bibel erwähnt)
VSimon von Zyrene hilft Jesus das Kreuz zu tragen (Mt 27,32)
VIVeronika reicht Jesus das Schweißtuch (wird nicht in der Bibel erwähnt)
VIIJesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz (wird nicht in der
Bibel erwähnt)
VIIIJesus begegnet den weinenden Frauen (Lk 23,27-31)
IXJesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz (wird nicht in der Bibel
erwähnt)
XJesus wird seiner Kleider beraubt (Mt 27,35)
XIJesus wird ans Kreuz genagelt (Lk 23,33-43)
XIIJesus stirbt am Kreuz (Mt 27,45-51,54)
XIIIJesus wird vom Kreuz genommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt (Joh 19,38)
XIVDer heilige Leichnam Jesu wird ins Grab gelegt (Mt 27,57-66)
Bei modernen Kreuzwegen:
XVAuferstehung oder die Begegnung der Emmaus-Jünger mit dem Auferstandenen
oder Auffindung des Kreuzes durch die hl. Helena

Über die Kreuzwege schreibt Jörg Zink [Erfahrung mit Gott, S.206]:
"Man ging früher, Station für Station die Kreuzwege entlang und übte ein, was angesichts von Tod, Leid und Schuld gekonnt sein will.
Man sah das Gebet in Gethsemane und lernte die Hergabe des Willens.
Man sah die Gefangennahme und lernte die Hergabe der Freiheit.
Man sah das Verhör vor Pilatus und lernte die Hergabe des eigenen Rechts.
Man sah die Geißelung und erkannte, dass nicht der heile und robuste, sondern der verwundbare Mensch der eigentliche Mensch sei.
Man sah die Verspottung und lernte Einsamkeit bestehen,
sah Christus das Kreuz tragen und lernte fremde Schuld auf sich zu nehmen,
sah den Gekreuzigten und übernahm das eigene Todesschicksal.
Man ging den Weg zu Ende in die Bilder von der Auferstehung, mitten durch die Bilder des Schreckens. Und wenn dies unser Ziel sein soll: Befreiung zu einem glücklichen Leben, das nicht an allen Ecken und Enden von Angst bedroht ist, dann gilt es die Christusgeschichte, die unsere ist, einzuüben."

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L

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Longinus-Kreuz: Eine besondere Form des Arma-Christi-Kreuzes, die fast ausschließlich im Schwarzwald anzutreffen ist. Bei ihnen tritt neben den Waffen und Werkzeugen, die bei der Passion Christi eine Rolle spielten, auch der heilige Longinus auf. Er stieß der Legenden nach Jesus nach seinem Tod am Kreuz in die Seite, um seinen Tod festzustellen, und war derjenige der unter dem Kreuz bezeugte, das Jesu Gottes Sohn ist.
Longinus, der römische Hauptmann, wird auf den Kreuzen als Lanzenträger dargestellt, meist auf einem Pferd sitzend, so wie auch bei anderen künstlerischen Darstellungen (z.B. nebenstehende Abbildung).

Peter Paul Rubens: Jésus crucifié,
Kuperstich, 1722, gestochen von Michel Aubert, Abbildung aus Wikipedia

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Im Schwarzwald sitzt er „meist auf einem schweren Pferd, wie es im ländlichen Bereich zum Ackerbau genutzt wurde. Manchmal trägt der Reitersmann eine phantasievolle „römische“ Uniform. In den meisten Darstellung allerdings trägt der Römer die Uniform der in Durlach beheimateten Reiterregimenter der des badischen Markgrafen: blaue Jacke und weiße oder rote Hose.“ [Hermann Althaus, Seite 24]

N-O

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Narrenbrunnen oder Fastnachtsbrunnen: Brunnenanlagen mit karnevalistischen Bezügen. „Vor allem in Kontext der schwäbisch-alemannischen Fastnacht wurden in Baden-Württemberg und der Schweiz im 20. Jahrhundert zahlreiche Narren- bzw. Fastnachtsbrunnen aufgebaut, beginnend unter anderem mit Donaueschingen (1913).“
[Wikipedia – Die freie Enzyklopädie; dort auch eine List von Narrenbrunnen]

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Objektstandort: Die Standorte der Kleindenkmale (Wegkreuze, Grenzsteine, …) gibt der Autor der Seite in der Regel auch in einem Landkartenausschnitt und manchmal zusätzlich auch durch ihre UTM-Koordinaten (WGS84) an.
Standorte der Objekte, die schon in Karten, z.B. von OpenStreetMap, eingetragen sind, werden oft durch einen roten Kreis sichtbar gemacht (Foto rechts).
Mindestens bei Standorten von Objekten (etwa Grenzsteine), die in Karten nicht eingezeichnet sind, werden ihr UTM-Koordinaten bestimmt. Sie werden im Text

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angegeben (z.B. 32T E 420234.984 / N 5315874.253) und/oder dazu verwendet auf einem Kartenausschnitt einen Zeiger einzutragen, der auf den Standort des Objekts hinweist (Foto rechts).
Die geografischen Koordinaten des Objekts bestimmt der Autor der Seite mit dem GPS eines iPhones. Der Ort wird dabei zwischen 10 und 50m genau angegeben.
Abgelesen werden die Standort-Koordinaten aus den Metadaten eines Fotos, welches direkt am Objekt aufgenommen wurden. In den Metadaten der Fotos sind der Breiten- und Längengrad des Aufnahmestandorts angegeben (Geografische Koordinaten in Grad gemäß WGS84) (Abbildung unten rechts).

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Diese Koordinaten werden in dem Programm „Koordinaten-Umrechner“ eingegeben, ein Online-Umrechner in alle Koordinatensysteme. Von dort wurden die UTM-Koordinaten übernommen sowie die Karten-Positionen der Objekte.
Nach Eingabe der Ortskoordinaten im Programm „Koordinaten-Umrechner“ fügt das Programm einen Objektzeiger – ein gelbes Quadrat mit Spitze – in eine OpenStrettMap- oder OpenTopoMap-Karte ein. Durch Screen-Shots dieser Karten werde die Kartenausschnitte für die Objekte zusammengestellt und diese in der Website gezeigt.

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P-Q

Pieta (italienisch: Erbarmung): siehe Erläuterungen, Hinweise zum Kirchenbau und zur Kirchenausstattung

Links und Literatur

Oktober 2023

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