Bildstock des hl. Nepomuk in FR-Waldsee

hl. Nepomuk

Bildstock des hl. Nepomuk an der Sandfangbrücke in Freiburg-Waldsee; im Hintergrund links die Dreisam, im Hintergrund rechts das Universitäts-Sportgelände

hl. Nepomuk

In Freiburg-Waldsee steht auf der rechten Seite des Sandfangwegs zwischen Dreisam-Uferweg und Dreisam vor der Sand-fangbrücke auf hohem Sockel eine Darstellung des hl. Johannes Nepomuk.

Der hl. Johannes Nepomuk ist in typischer Weise im Gewand eines katholischen, höheren Geistlichen dargestellt. Auf dem Kopf das Birett (Barett) mit vier hochstehenden Zipfeln und Quaste in der Mitte, die Mozetta (Schulterkragen) um die Schultern mit wallenden, herabhängenden Falten, darunter das Chorhemd und der lange, bodenlange Talar, unter dem nur knapp die Schuhspitzen hervorschauen. Fast waagrecht hält Nepomuk mit linker und rechter Hand ein großes Kruzifix.

hl. Nepomuk hl. Nepomuk hl. Nepomuk

Fotos links:
Nepomuk-Statue eingerahmt von frischen Frühlingsgrün – Aufnahmen im April 2011

Foto rechts:
Nepomuk-Statue im April 2023

Das Standbild ist vermutlich ein Werk des Breisgauer Barockbildhauers Johann Baptist Sellinger (1714-1779) [Hermann Brommer]

Der hohe Sockel zeigt noch vorne zum Sandfangweg hin eine Wappenscheibe mit Sonnen im Strahlenkranz, darunter ist auf einem breit umrahmten Schriftfeld zu lesen:

„RENOFIERT / UND VERSETZT / von ANDREAS FUCHS / u. M. ANNA FALLER / ZUM ANGEDENKEN DER / NEUEN STRASZE UND / VERLEGUNG DES / BACHES 1843“

Mit dem Bach auf der Sockelinschrift ist der Hölderlebach gemeint. Das Standbild des hl. Nepomuk stand nämlich ursprünglich an der Basler Straße, Freiburg-Wiehre, bei der Brücke über den Hölderlebach – nicht weit von der Einmündung der Kronenstraße in die Basler Straße (Bereich Straßenbahnhaltestelle Reiter-straße).

Foto links:
Textschild des Bildstocksockels

Foto mitte:
Sonne, sie erinnert an die Stifter des Sockels, die Wirtsleute des ehemaligen Gasthauses Sonne an der Basler Straße

Foto rechts:
Inschrift auf dem Bildstocksockel
 

hl. Nepomuk
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hl. Nepomuk

Der Hölderlebach wurde im 20. Jahrhundert in ein Betonbett gepresst, die Brücke verschwand, und das Standbild des Brückenheiligen verlor seine Funktion. 1957 erhielt es an der wiederaufgebauten Sand-fangbrücke einen neuen Standort, nachdem das Standbild der Stadt vermacht wurde. Auf der Rückseite des Sockels ist dies nachzulesen, dort heißt es:

„Das Standbild wurde / nach dem Wiederaufbau der Sandfangbrücke / von Baslerstrasse 59 /
hierher gebracht / 11. Oktober 1957

Werner Pfisterer / + in Freiburg 1914 und / Frau Rosy Petrina Pfisterer / Nachkommen des Adreas Fuchs / vermachten das Standbild / der Stadt 1957“

Inschrift auf der Rückseite des Bild-stocksockels. Die Inschrift erinnert an das Aufstellen des Stanbdbildes im Jahr 1957.
 

hl. Nepomuk
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Links und Literatur

April 2023