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UWC Robert Bosch College – FR-Waldsee
Kartenausschnitt von OpenStreetMap
mit der Lage der Gebäude des
UWC Robert Bosch College
Das UWC Robert Bosch College ist eine internationale Oberstufen-Internatsschule im Verbund der United World Colleges (UWC) mit Schwerpunkt auf den Gebieten Natur und Technik sowie Nachhaltigkeit. Gegründet wurde sie 2014 als erste und einziges UW-College in Deutschland.
In Freiburg leben jeweils „200 Jugendliche aus rund 90 Ländern zwei Jahre lang zusammen. Sie lernen, dass Veränderung möglich ist – durch offenen und ehrlichen Diskurs, mutiges Handeln und ein Gefühl der Gemeinschaft, die sie erleben und in der sie lernen.“ [Website des Colleges, Zugriff August 2024]
Das College nutzt die renovierten, umgewidmeten sowie zusätzliche neu geschaffene Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen „Freiburger Kartause“ gelegen auf der Südostseite des Freiburger Schlossbergs unterhalb des Hirzberges – Kartäuserstr. 119, Freiburg-Waldsee.
Die ehemaligen Klostergebäude beherbergen die Verwaltung sowie die Unterrichtsräume – Schule.
Für die notwendige Infrastruktur einer Internatsschule werden neu gebaut eine Mensa, darüber das Auditorium, sowie ein „Wohndorf“ für Schüler und Lehrer.
Mensa und Auditorium entstehen, teilweise eingegraben, hinter dem Klosterhauptgebäude, das „Wohndorf“ am Hang östlich davon unterhalb des Waldes.
Sanierung und Umbau des Klosterhaupt-gebäudes zur Schule und der Neubau von Auditorium und Mensa lagen in den Händen des Freiburger Büros hotz + architekten.
Die Neubauten des „Wohndorfes“ wurden entworfen und ausgeführt durch das Büro Peter Kulka Architektur in Köln. [mehr dazu: Michael Kasiske: Bauwelt, 46.2015]
School – Schule
School – Schule
Vorplatz mit den beiden
Torpavillons
(Dieses und die weiteren Fotos wurden aufgenommen zum 10-jährigen Jubiläum des Bosch Colleges am „Tag der offenen Tür“, Samstag, den 28.09.2024)
Foto rechts: Johannes der Täufer, Namenspatron des ehemaligen Klosters
Der Innenhof des UWC-Hauptgebäudes: der West-Flügel, der Mitteltrakt, der Ostflügel
Blick aus dem Innenhof des UWC-Hauptgebäudes hinüber auf die gegenüberliegende Hangseite des Dreisamtals
Eingänge in die beiden Flügel des UWC-Hauptgebäudes: Treppen, Geländer und Tür wurden restauriert
Ostflügel mit Eingangstür aufgenommen von der Eingangstür des Westflügels
Die barocken Raumformen bleiben gut zu erkennen, so etwa die Räume am Südende des Ostflügels (jetzt Personalräume). Die neue funktionale, sachliche Gestaltung – Gänge, Zimmer – erhält besondere Akzente durch die beibehaltenen, historischen Elemente – Türen, Geländer, …
Fotos unten linkes: Ostseite des Gangs vor dem Mathematik-Raum mit offener Tür und Blick ins Klassenzimmer
Fotos unten rechts: "blauer" Treppenaufgang im Westflügel
Zwei Glasfenster aus der Freiburger Glaswerkstatt Fritz Geiges, datiert 1898, deuten eine gottesdienstliche Nutzung des Raumes an. Bei der Bestellung der Fenster wurde jedoch der Gebäudekomplex zum städtischen Altenheim umgebaut (1895-97).
Das Fenster mit Ornamenten lässt Licht von Süden in den Raum hinein, das gegenüberliegende Nordfenster ist dem Gründer des Klosters gewidmet, dem Ritter und Bürgermeister der Stadt Freiburg Johannes Snewlin. Die Gründungsurkunde (1346) hält er in seiner rechten Hand.
Mensa – Auditorium
Blicke vom Waldrand am Hang östlich des UWC-Hauptgebäudes, Kartausweg:
Auditorium über der Mensa, auf der linken Fotoseite das Dach des Waschhauses und der ehemaligen Klosterkirche
Das Auditorium über der Mensa gesehen von der Rückseite der UWC-Hauptgebäudes aus:
links: Südwestecke des Auditorium, rechts seine Südostecke
Village – Wohndorf
Acht dreigeschossige Schülerhäuser, vier zweigeschossige Lehrerhäuser und ein Dorfplatz mit einem Netz von Zugangswegen bilden das Wohndorf der Internatsschule. „Die äußere Erscheinung der würfelförmigen Häuser wird durch tief eingeschnittene, meist quadratische Fenster unterschiedlicher Größe und Position charakterisiert.“ [Kasiske, Michael (Text), Hans-Christian Schink (Fotos): Bauwelt 46.2015; dort sind weiter Informationen nachzulesen]
Blick auf das Wegenetz des Dorfes:
- Steiler Zugang zum Dorf vom Parkplatz des UWC Bosch College aus, gelegen an der
Kartäuserstraße
- Hangquerweg von Süd nach Nord
- Zugang zu den höher gelegenen Häusern (im Hintergrund der östlich Eingangspavillon), gesehen vom Kartausweg am
Waldrand über dem Wohndorf
„Die Schüler bewohnen die dreigeschossigen Häuser. In sie sind im Erdgeschoss übereck „Loggien“ eingeschnitten. Die so erzeugten große Auskragungen markieren den Zugang. Das Eingangsgeschoss ist stets gleich gegliedert: ein Gemeinschaftsraum mit Küche, der sich äußerlich durch ein flachenbündiges Bandfenster abbildet, ein Gästezimmer, etwa für Elternbesuche, und ein Hauswirtschaftsraum. In den beiden anderen Geschossen befinden sich jeweils drei Wohn- und Schlafräume und eine gemeinschaftlich genutzte Sanitäranlage.“ [Kasiske, Michael (Text), Hans-Christian Schink (Fotos): Bauwelt 46.2015; dort sind weiter Informationen nachzulesen]
Foto rechts oben: Blick aus dem Gemeinschaftsraum eines Punkthauses ins Dreisamtal nach Südwesten (Uni-Sportplätze links und rechts der Dreisam); über dem Fenster die Sticker der 28 Hausbewohner mit ihren Geburtstagen
Blick vom Südufer der Dreisam, nahe dem Sandfangweg auf das "Wohndorf" mit seinen Würfel-Häusern (Punkthäusern)
Historische Hinweise
2011Die Freiburger Heiliggeistspitalstiftung vergibt das Gelände der Kartaus in Erbpacht an die
Robert Bosch Stiftung und verkauft ihr die darauf stehenden Gebäude.
2012Beginn der Bau- und Umbauarbeiten auf dem Gelände der Freiburger Kartause für das künftige
UWC Robert Bosch College
2014Das UWC Robert Bosch College, erste deutsche Filiale des "United World College", wird am
23. September 2014 mit 104 Schülerinnen und Schülern aus 71 Nationen offiziell eröffnet.
Links und Literatur
Oktober 2024