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Bachchorhaus - Freiburg-Ebnet
In Freiburg-Ebnet, am östlichen Rand des Gartengeländes des Ebneter Schlosses, steht seit 1996 das Domizil des Freiburger Bachchors, das Bachchorhaus der „Stiftung Haus der Musik am Schloss Ebnet“. Das Zentrum des Hauses bildet der Theodor-Egel-Saal im Obergeschoss des Hauses, ein großer Probensaal mit ansteigendem Gestühl. Benannt ist er nach Theodor Egel (1915-1993) dem Gründer und ersten Leiter des Freiburger Bachchors.
Der Zugang zum Bachchorhaus erfolgt über den Hirschenhofweg oder – nur für Fußgänger – über den Johann-Jakob-Fechter-Weg.
Foto links oben: Blick auf das Bachchorhaus vom Hirschenhofweg auf die Ostecke des Hauses
Foto oben in der Mitte: Blick auf das Bachchorhaus vom Johann-Jakob-Fechter-Weg auf die Nordseite des Hauses
Detailansichten:
Nordseite und Westseite
„Das Projekt Probensaal“ war zu Beginn der 1990ziger Jahre der Auslöser für den Bau des Bachchorhauses. Der ursprüngliche Studentenchor „Freiburger Bachchor“, gegründet 1944, war „längst zu einer zentralen kulturellen Institution der Stadt und Region geworden“, für die Proben zog der Chor jedoch „wie ein Wanderzirkus“ umher. Ein Notfall eröffnete eine zukunftsfähigen Weg: Als der vereinbarte Hörsaal für ein Stimmgruppenprobe plötzlich nicht mehr frei war, ermöglichte Freiherr Nikolaus von Gayling die Probe im Gartensaal seines Schlosses. Aus diesem Kontakt entwickelte sich die Idee ein Probenhaus zu bauen. Eine „erste Gesprächsrunde im Schloß zu der Nikolaus von Gayling gleich den ohnehin in seinem Anwesen tätigen Architekten Hartmann Manfred Schärf hinzuzog“ war der Anfang des „Projekts Probenraum“. Als der Eigentümer des Schlosses versprach ein Grundstück am Ostrand des Schlossgartens „zu einem nur nominalen Erbzins zur Verfügung zu stellen“ wurde das Projekt konkret. Auf unterschiedlichstem Weg unter Beteiligung vieler wurde schließlich der organisatorische und finanzielle Grundstock für den Bau des Probehauses geschaffen, sodass am 2. Juli 1994 der erste Spatenstich für das Haus erfolgte und in den Wochen darauf die Bauarbeiten begannen.
1994, in der Festschrift zum 50jährigen Bestehen des Bachchors, veranschaulichte der Architekt Hartmann Manfred Schärf durch eine Zeichnung die Inne- und Außenansicht sowie die Lage des entstehende „Hauses der Musik“ und erläuterte Planung und Ausführung des Baus:
„Das "Haus der Musik" orientiert sich formal an der westlich vorhandenen Scheune und entsteht südlich der Papiermühle in der Flucht und als Gegenpart der Scheune. Der Baukörper entspricht in der Dimension, der Dachform und mit seinem Biberschwanzziegeldach diesem Bau.“
Hinweis:
- Mit der „Scheune“ ist das heute als „Kulturscheune“ oder „Zehntscheuer“ benannte Gebäude südlich des Schlosses gemeint.
- Zitate und Inhalt entstammen dem Artikel von Hans Michael Beuerle und Hartmann Manfred Schwärf in der Festschrift „50 Jahre Freiburger Bachchor“; Hans Michael Beuerle (1941-2015) ist der damalige Chorleiter in der Nachfolge von Theodor Egel.
Die Lage des Bachchorhauses, 2017, gesehen vom Galgenberg aus, von der Wiese mit dem Friedenskreuz
1943/44Gründung des Freiburger Bachchors als Studentenchor durch Theodor Egel, am 5. März Auf-
führung der Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach im Freiburger Münster
1996Bezug des Bachchorhauses. Der Bau konnte realisiert werden durch „Mithilfe des großen
Engagements des Chores und vieler seiner Freunde, namentlich des damaligen Vorsitzenden der Freiburger Bachchorgesellschaft, Dr. Christoph Scholz, und des Freiherrn Nikolaus von Gayling“ [Forum Ebnet, Mitteilungsblatt Nr. 134].
2014Gründung der Stiftung „Haus der Musik am Schloss Ebnet“ am 26. Juli 2014, damit wurde
„gesichert, dass dem Chor und allen Mitnutzern das Haus auch nach 2026, dem Ende des Erbbaurechts, zur Verfügung stehen wird“ [Forum Ebnet, Mitteilungsblatt Nr. 134].
September 2021