Neukonstruktion der Eschbachbrücke
Skizze der Konstruktion der neuen Brücke
Die neue Brücke ist im Stil ihrer Vorgängerbrücke erbaut – siehe Skizze oben: Auf den Brückenwiderlagern liegt ein quaderförmiger Brückenkörper aus Stahlbeton, auf dem die Fahrbahndecke der Straße aufgebracht. Der Brückenkörper wirkt statisch gesehen wie ein Balken, der von einem Bachufer zum gegenüberliegenden gelegt ist. Daher wird dieser Brückentyp auch Balkenbrücke genannt.
Der Brückenneubau erfolgte grob in vier Phasen:
1.Die Verankerung der Brückenwiderlager im Untergrund wird ausgeführt. Dazu werden Betonpfähle in ihn
„gerammt“. Das heißt, es werden Löcher zur Aufnahme der Pfähle gebohrt und diese mit Stahlbeton ausgegossen.
2.Auf den Betonpfählen werden die Brückenwiderlager aus Stahlbeton gegossen.
3.Der Brückenkörper wird auf den Widerlager errichtet. Dazu wurden per Krahn 4 Beton-Fertigteile,
jeder rund 3 mal 20 Meter groß, zwischen die Widerlager gelegt. Diese Fertigteile, die Bodenplatte des Brückenkörpers, bilden mit ihrer vorgefertigten Stahl-Armierung das Grundgerüst für die Armierung des ganzen Brückenkörpers, der dann vor Ort gegossen wird.
4.Der Brückenoberbau – u.a. Fahrbahndecke, Geländer – wird angebracht. Die Brücke wird mit der
„Umgebung“ verbunden: Anschluss an die vorhandene Straße und die Uferböschungen des Bachs.
1. Verankerung der Brückenwiderlager
Nach dem Abriss der alten Brücke aus dem Jahr 1949, blieben die Fundamente der alten Brückenwiderlagen übrig sowie die quer dazu stehenden Randbegrenzen der Brückenwiderlager.
Ausgangssituation für die Neukonstruktion der Brücke: Aufgeschüttete Erde verdeckt die zurückgelassenen Betonfunda-mente der ehemaligen Brückewiderlager, auf der Westseite der Brücke (auf dem Foto: links) vollständig auf der Ostseite nur im nördlichen Bereich, dazwischen das ausgetrocknete Bett des Eschbach. Foto aufgenommen von der Brücke zum Schloß-Eingang.
Als vorbereitender Schritt für die Neukonstruktion der Brücke erfolgte vom westlichen und östlichen Straßenrand aus eine bündige Aufschüttung bis nahe ans Bachbett – bis dorthin wo die Sandsäcke standen. Damit wurde die Standfläche für eine Bohrmaschine geschaffen, die lotrechte, runde Löcher in den Untergrund bohrte.
2. Erstellen der Brückenwiederlager
Die Fotos unten vom 9. August 2019 zeigen die Vorbereitungen zum Erstellen der Brückenwiderlager: Aufgerichtet sind ihre linken und rechten Verschalungen.
Deutlich sind im mittleren Foto die überstehenden Armierungen der Betonpfähle zu sehen, die in den Untergrund eingelassen sind. Auf dem linken und rechten Foto sind neben der bachseitigen Verschalung die ins Bachbett reichenden Fundamente der Widerleger zu erkennen.
Auf dem rechten Foto fällt links-hinten unter dem verschalten Baumstamm und der grünen Müllcontainer die querstehende, nordwestliche Wange des ehemaligen Brückenwiderlagers auf. Sie wurde stehen gelassen, um das Wurzelwerk des Baumes, der im Winkel zwischen Bachufer und Brückenwiderlager steht, nicht zu stören. Der Zwischenraum zwischen dem neuem Brückenteil und dieser Wange wird zur Brückenfertigstel-lung mit Beton ausgegossen und mit Erde aufgefüllt.
3. Errichten des Brückenkörpers
Die Fotos vom 25. Oktober zeigen die Vorbereitungen zum Vervollständigen des Brückenkörpers.
Die 4 Fertigteile der Bodenplatte des Brückenkörpers wurden im zuvor mit Sattelschleppern an die Baustelle gefahren und mit dem 7-achsiger Kran (maximalen Traglast von 500 t), der schon beim Abtransport die zersägten Brückenteile mitgewirkt hat, auf die Widerlager aufgelegt.
Während der fotografierten Bauphase wird die Armierung für den Brückenkörper über dem schon vorhandenen Stahlgeflecht der Fertig-Bodenplatte „geflochten“ und mit ihm verbunden. Zu erkennen sind die griffförmig gebogenen Armierungen der Bodenplatte, teilweise ummantelt von einer dünnen Betonschicht.
Bodenplatte des Brückenkörpers gesehen von Nordwesten und von Südwesten
Detailansichten des Stahlgeflechts
4. Gestalten des Brückenoberbaus
Die folgenden Fotos zeigen erste Schritte zum Ausbau des Brückenoberbaus: Fahrbahndecke, Anschluss an die vorhandene Straße sowie an die Uferböschungen des Bachs.
Blick über die Brücke mit Fahrbahngrundlage: links von Ost nach West, rehts von West nach Ost. Auf dem linken Foto ist im Vordergrund die Fahrbahndecke der von Osten kommenden Schwarzwaldstraße zu sehen.
Uferböschung und Südwest-Ecke der Brücke
Foto links vom 28. 12. 2019: fertig gestellter Südwest-Rand des Brückenwiderlagers, offene Bach-Böschung.
Foto rechts vom 19. 2. 2020: geschlossene Bach-Böschung
Uferböschung und Nordwest-Ecke der Brücke
Fotos von links nach rechts vom 17. und 30. Dezember sowie vom 21. Februar 2020: Alle Fotografieren zeigen die stehen gelassene Brückenbegrenzung der Vorgängerbrücke. Damit wird die Bepflanzung der Bach-Böschung und und das Wurzelwerk des neben der Brücke stehenden Baumes unberührt gelassen.
Uferböschung und Nordost-Ecke der Brücke
Foto links vom 28. 12. 2019: fertig gestellter Nordost-Rand des Brückenwiderlagers, noch vollständiger Brückenabschluss der alten Brücke zur Bach-Böschung
Foto rechts vom 21. 2. 2020: gekappte alte Randbegrenzung und mit Erde aufgefüllter Raum zwischen neuer Brücke und alter Brückenabschluss zur Bach-Böschung
Februar 2020