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Fronleichnam, Ebnet, 2015
„Du, Gott, hast uns eingeladen, und wir sind Deiner Einladung gefolgt. Wie viele Generationen vor uns sind wir auf dem Weg und versuchen, von Deinem Sohn Jesus Christus zu lernen. Jetzt gehen wir gemeinsam durch den Ort, in dem wir leben.
In unserem Singen und Beten denken wir an Dich, den kein Auge geschaut hat und kein Gedanke je erfasst hat.“
Pfarrer Johannes Kienzler: Eingangsgebet beim Open-Air-Gottesdienst am Feuerwehrhaus
Station am Feuerwehrhaus: Gott des Einander-Zugewandtseins
Lesung: Hoheslied 8, 6-7
Leg mich wie ein Siegel auf dein Herz, wie ein Siegel an deinen Arm! Stark wie der Tod ist die Liebe, die Leidenschaft ist hart wie die Unterwelt. Ihre Gluten sind Feuergluten, gewaltige Flammen. Auch mächtige Flammen können die Liebe nicht löschen; auch Ströme schwemmen sie nicht weg. Böte einer für die Liebe den Reichtum seines Hauses, nur verachten würde man ihn.
Gebet der Gemeinde
Gütiger und liebevoller Gott: wo Menschen einander lieben, spüren wir Deine Gegenwart! Wir danken Dir für
jeden Menschen, der uns zeigt, dass wir geliebt sind, und für jedes Zeichen der Liebe, das wir anderen geben dürfen. Schenke uns ein wachsames Herz, dass wir bei aller Hetze, allen Sorgen und
Ängsten nicht vergessen zu leben und zu lieben. Dazu segne uns und alle Menschen, mit denen wir verbunden sind.
Amen
Das Fronleichnamsfest im Ebnet, am Donnerstag, den 4. Juni 2015, begann mit dem Open-Air-Gottesdienst am Feuerwehrhaus. Der Prozessionsweg führte anschließend über die Bruggastraße – Hornbühlstraße (Richtung Schwarzwaldstraße) – Zartner Straße – Bruggastraße über die Schwarzwaldstraße zur Steinhalde. Die Anwohner waren gebeten den Prozessionsweg zu schmücken.
Das traditionelle Böllerschießen erfolgte vor, während und nach dem Kirchgang.
Im Anschluss fand ein Gartenfest unter der Mitwirkung der Vereine, des Kirchenchors und dem Kindergarten St. Franziskus im Pfarrgarten statt.
Auf dem Weg vom Feuerwehrhaus zur Station an der Ecke Hornbühlstraße / Zartener Straße
Einige der an der Prozession beteiligten Vereine:
Der von vier Gemeindemitgliedern getragene "Himmel", ein Stoffbaldachin, unter dem Pfarrer Johannes Kienzler die Monstranz mit der geweihten Hostie trägt; davor Kinder, die Blütenblätter streuen.
Stadion Ecke Hornbühlstraße/Zartener Straße:
Gott, den wir suchen
Lesung: Amos 5,4-6a. 7-11. 12b. 14a. 6a
Ja, so spricht der Herr zum Haus Israel: Sucht mich, dann werdet ihr leben. ...
Weh denen, die das Recht in bitteren Wermut verwandeln und die Gerechtigkeit zu Boden schlagen. ...
Sucht das Gute, nicht das Böse, dann werdet ihr leben. Sucht den Herrn, dann werdet ihr leben.
Gebet der Gemeinde
Gott, Du bist nicht aufdringlich. Du wartest, dass wir aus freien Stücken nach Dir suchen und nicht erst dann, wenn wir keinen Ausweg mehr wissen. Gib Dich zu erkennen als Grund unserer Unruhe und unseres Fragens! Wir bitten um deinen Segen für alle, die nach dir suchen, weil sie dich nicht kennen, und für alle, die dich kennen, und dich deswegen um so mehr suchen.
Amen
Andacht an der Fronleichnamsstation Ecke Hornbühlstraße / Zartner Straße:
Auf dem Weg von der Ecke Hornbühlstraße / Zartener Straße zur Station Drazek-Hof
Station Drazek-Hof: Gott der Schöpfer der Welt
Lesung: Weisheit 9, 1-6. 13-17
Gott der Väter und Herr des Erbarmens, du hast das All durch dein Wort gemacht. Den Menschen hast du durch deine Weisheit erschaffen, damit er über deine Geschöpfe herrscht. Er soll die Welt in Heiligkeit und Gerechtigkeit leiten und Gericht halten in rechter Gesinnung. ...
Unsicher sind die Berechnungen der Sterblichen und hinfällig unsere Gedanken. Wir erraten kaum, was auf der Erde vorgeht, und finden nur mit Mühe, was doch auf der Hand liegt; wer kann dann ergründen, was im Himmel ist?
Wer hat je deinen Plan erkannt, wenn du ihm nicht Weisheit gegeben und deinen heiligen Geist aus der Höhe gesandt hast?
Gebet der Gemeinde
Gott, Du unser Schöpfer, wir entdecken Deine Spuren in der Welt, die uns umgibt.
Die Schönheit der Natur – der Tiere und Pflanzen, Flüsse und Berge – ist ein Loblied auf Dich. Rüttle uns auf, wo es an uns liegt, sie zu schützen!
Wir bitten Dich um Deinen Segen für Tiere und Pflanzen, für uns und für alle Menschen, die auf der Erde leben.
Amen
Andacht an der Fronleichnamsstation Drazek-Hof:
Fürbitten
Wir denken an die Menschen, die für unsere tägliche Nahrung sorgen, die Pflanzen anbauen und Tiere halten. Bestärke sie darin, ihren Beruf verantwortungsvoll auszuüben, und lass bei uns die Einsicht wachsen, dass Nachhaltigkeit ihren Preis kostet.
Wir bitten dich, erhöre uns.
Wir denken an die Politiker und Politikerinnen, die sich in unserem Auftrag um die Energiepolitik kümmern. Lass sie nicht kurzsichtige Entscheidungen treffen und stärke in jeder und jedem von uns das Verantwortungsgefühl für unsere Umwelt.
Wir bitten dich, erhöre uns.
Wir denken an die Menschen, die hier in Ebnet oder in Freiburg wohnen. Erfülle sie und uns alle mit Dankbarkeit, auf einem solch schönen Fleckchen Erde leben zu dürfen.
Wir bitten dich, erhöre uns.
Auf dem Weg vom Drazek-Hof zur Fronleichnams-Station an der Dorflinde
Ankommen an der Fronleichnams-Station bei der Dorflinde
Station an der Dorflinde: Gott des Aufbruchs
Lesung: Markus 2,23-28
An einem Sabbat ging Jesus durch die Kornfelder, und unterwegs rissen seine Jünger Ähren ab. Da sagten die Pharisäer zu ihm: Sieh dir an, was sie tun! Das ist doch am Sabbat verboten. Er antwortete: Habt ihr nie gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren und nichts zu essen hatten – wie er zur Zeit des Hohepriesters Abjatar in das Haus Gottes ging und die heiligen Brote aß, die außer den Priestern niemand essen darf, und auch seinen Begleitern davon gab? Und Jesus fügte hinzu: Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat. Deshalb ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat.
Gebet der Gemeinde
Du Gott des Aufbruchs, segne uns,
wenn wir dein Rufen vernehmen,
wenn deine Stimme lockt, wenn dein Geist uns bewegt
zum Aufbrechen und Weitergehen.
Du Gott des Aufbruchs, begleite und behüte uns,
wenn wir aus Abhängigkeiten entfliehen, wenn wir uns von Gewohnheiten verabschieden,
wenn wir festgetretene Wege verlassen, wenn wir dankbar zurückschauen und doch neue Wege wagen.
Andacht an der Fronleichnamsstation bei der Dorflinde
Du Gott des Aufbruchs,
wende uns dein Angesicht zu, wenn wir Irrwege nicht erkennen, wenn uns Angst befällt,
wenn Umwege uns ermüden, wenn wir Orientierung suchen in den Stürmen der Unsicherheit.
Du Gott des Aufbruchs, sei mit uns unterwegs zu uns selbst, zu den Menschen, zu dir.
So segne uns mit deiner Güte, und zeige uns dein freundliches Angesicht.
Begegne uns mit deinem Erbarmen, und leuchte uns mit dem Licht deines Friedens auf allen unseren Wegen.
Amen
Fronleichnam wurde 1264 in den Kirchenfestkreis eingeführt. Es ist ein Hochfest im Kirchenjahr der katholischen Kirche, mit dem die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird.
Die Bezeichnung „Fronleichnam“ leitet sich vom Mittelhochdeutschen ab und bedeutet „des Herrn Leib“.
Die heutige Sinngebung der Prozession geht in der Regel von der Idee des wandernden Gottesvolkes aus, dessen Mitte Christus, „das Brot des Lebens“, ist. [Wikipedia – Die freie Enzyclopädie]
Dezember 2022