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Östlicher Wiesen-Bocksbart
Familie: Korbblütler
Der Östliche Wiesen-Bocksbart (Tragopogon orientalis) ist eine 30 bis 70 cm hohe, gelb blühende, ausdauernde, krautige Pflanze.
Sie wächst auf Halbtrockenrasen, auf Wiesen und an Wegrändern bis 2.000 m Höhe.
Infografik
zum Wiesen-Bocksbart:
Thomé, Otto Wilhelm: Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz, Gera 1885.
Zugriff über „Wikipedia – Die freie Enzyklopädie“ im Mai 2023
Habitus einer Pflanze
Gattungsname Tragopogon abgeleitet aus dem Griechischen: tragos = Bock und pogon = Bart
Der Name bezieht sich auf die aus den Hüllblättern als Bart herausragenden welken Zungenblüten beim abgeblühten Körbchen.
Artname orientalis aus dem Lateinischen: orientalis = östlich, morgenländisch.
Hinweis: Unter dem Namen Tragopogon orientalis fasste Fischer 2005 die beiden Sippen Tragopogon pratensis subsp. grandiflorus und Tragopogon pratensis subsp. orientalis zusammen [Wikipedia].
Blütenstand:
links eine Blütenknospe,
in der Mitte ein Blütenkörbchen von oben,
rechts ein Blütenkörbchen von unten gesehen.
Die goldgelben Körbchen bestehen ausschließlich aus Zungenblüten, 30 bis 50 Einzelblüten. Der Durchmesser der Körbchen misst 5 bis 8 Zentimeter. Die Blütenblätter sind gleichlang oder deutlich länger als die Hüllblätter, die zweireihig stehen.
Die Staubbeutel sind gelb mit braunschwarzen Längsstreifen zum Röhrenende hin. Aus der Staubblatt-Röhre ragt der Griffel, der in zwei schwarzviolett Fäden – der Narbe – endet.
Der Stängel unter den Körbchen ist wenig oder nicht verdickt und hohl.
Blütezeit: Mai bis Juli
Blütenkörbchen: Rechts auf dem rechten Foto sind die Spitzen von zwei schmalen, grünen Hüllblättern mit bräunlichrot gefärbten Spitzen zu sehen.
Blütenkörbchen-Details: Staubblatt-Röhren mit braunschwarzen Längsstreifen am Röhrenende, schwarzviolette Narbenfäden
Foto links: Blütenkörbchen-Unterseite, Hüllblätter in zwei Reihen stehend
Foto rechts: Aufgeschnittes Blütenkörbchen. Gut zu erkennen die vielen Einzelblüten.
Die Einzelblüten eines Blütenköpfchens, alles Zungenblüten, sitzen mit ihren grünen Fruchtknoten eng gedrängt auf dem Körbchenboden;
oberhalb des Fruchtknotens ein Haarkranz, der Pappus – umgebildete Kelchblätter;
im Haarkranz fünf verwachsene, gelbe Blütenblätter, ausgebildet zu einer Zunge mit fünf Zipfeln;
in der Einzelblüte die Staubblatt-Röhre mit den braun-schwarzen Streifen am Röhrenende sowie der mit gelben Pollen besetzte Griffel darüber seine gespreizte Narbe.
Blütenkörbchen und Stängel, aufgeschnitten, mit austretendem Milchsaft.
Nach zirka 1 Minute verfärbt sich der zunächst weißliche Milchsaft.
Bei beiden Aufnahmen lag die Pflanze zum Fotografieren auf einem schwarzen Fahrradsattel.
Hainschwebefliege an der Blüte eines Östlichen Wiesen-Bocksbarts – Tragopogon orientalis
Der glatte Stängel ist verzweigt und innen hohl. Er enthält Milchsaft.
Die bis zu 50 Zentimeter langen, grasartigen Blätter sind halb stängelumfassend, rinnig, mit weißem, inneren Mittelstreifen.
Stängelverzweigung, Laubblätter.
Links: Pflanze im Dreisamtal.
Rechts: Pflanze im Trettachtal, Oberstdorf.
Laubblatt am Wachstumnsknoten eines Stängels.
Bei abgeblühtem Körbchen (Foto rechts) ragen welke Zungenblüten aus den Hüllblättern als Bart heraus. Der reife Fruchtstand ist eine typische „Pusteblume“.
Östlicher Wiesen-Bocksbart – Tragopogon orientalis – auf einer Wiese im Stillachtal, Oberstdorf
Mai 2023