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Echtes Springkraut - Impatiens noli-tangere
Familie: Balsaminengewächse
Das Echte Springkraut (Impatiens noli-tangere) ist ein gelb blühendes, aufrechtes, stark verzweigtes, einjähriges Kraut von 30 – 80 cm Höhe. Es wächst in kraut-reichen Waldgesellschaften; an feuchten Standorten, meist in großen Beständen. Bei Wassermangel welkt die Pflanze rasch.
Das Echte Springkraut ist neben dem Drüsigen Springkraut und dem Kleinblütigen Springkraut eine der drei Arten, durch welche die Gattung Springkräuter aus der Familie Balsaminengewächse in unseren Breiten vertreten ist. Seit jeher bei uns heimisch ist nur das Echte Springkraut.
Infografik zum Echten Springkraut:
Thomé, Otto Wilhelm: Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz;
Gera 1885, Zugriff über „Wikipedia – Die freie Enzyklopädie“ im März 2024
Gattungsname Impatiens aus dem Lateinischen: impatiens = ungeduldig, empfindlich
Artname noli-tangere aus dem Lateinischen: noli [me] tangere = wage nicht mich anzurühren
Gattungs- und Artname beziehen sich auf die reifen Fruchtkapseln, die bei der leichtesten Berührung
aufplatzen und ihre Samen herausschleudern.
Neben „Echtes Springkraut“ sind unter anderem die Namen Großes Springkraut, Rühr-mich-nicht-an, Wald-Springkraut gebräuchlich.
Die gelben Blüten hängen zu mehreren (2 bis 4) in geschlossenen Trauben unter einem Tragblatt. In der Regel entwickeln sich die Blüten einer Traube nacheinander, sodass immer nur eine Blüte voll entwickelt ist.
Die 2 bis 3 cm große Blüte ist zweiseitig symmetrisch. Die fünf gelben Kronblätter sind innen rot-orange punktiert und paarweise verbunden. Der große längliche Sporn ist nach unten gekrümmt.
Nur 3 Kelchblätter sind ausgebildet, zwei als unscheinbare, grünlich-gelbe Seitenblättchen und eines als großes kronblatt-artiges Gebilde mit zurückgekrümmtem kleinen Sporn.
Die 5 Staub-fäden und Staubbeutel sind oben verwachsen.
Blütezeit: Juni bis September
Stängel und Blütenstand
Foto links:
Stängel, Blütenstand unter seinem Tragblatt
Foto rechts:
Ausschnitt: Tragblatt-Achsel, gut sichtbar wie der Stiel des Blütenstandes aus der Achsel des Tragblatts herauswächst und sich dann am Tragblattstiel vorbei nach unten krümmt
Länglich-lanzettliche, fünfklappige, grüne Kapseln bilden den Fruchtstand. Im reifen Zustand springen die Kapseln bei der leichtesten Berührung auf – daher auch der Name Rühr-mich-nicht-an – und schleudern die zahlreichen, schwarzen Samen heraus. Die Klappen rollen sich dabei einwärts ein.
Der Stängel ist aufrecht und besitzt viele Seitenäste. Er ist sehr saftig, durchscheinend, an den Gelenken dick angeschwollen und kahl. Stängel und Seitenäste wirken wie aus Glas geblasen, daher der volkstümliche Name Glasblume.
Foto links: Junge Pflanze: Stängel mit Seitenästen
Foto rechts: Stängel mit Verzweigungsknoten
Die länglich-eiförmigen Blätter sind grob gezähnt und wirken wegen feiner Wachsausscheidungen etwas bereift. Wasser benetzt die Blätter daher nicht, es perlt ab. Die Blätter welken sehr leicht.
Blatt (Oberseite), abperlender, morgendlicher Tau
Unterseite eines Blattes
Unterseite eines Blattes - Ausschnitt
März 2024