Pfändler-Marterl – Zarten

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Pfändler-Marterl, Dorfbachstraße, Zarten: Bildstock im September 2022

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Bildstock im November 2016

In Kirchzarten-Zarten steht am östlichsten Zipfel eines Gartens zwischen Dorfbachstraße und Dorfbach (gegenüber der Dorfbachstraße 9) vor dem Gartenzaun ein Bildstock (Marterl) zur Erinnerung an „die große Wassernoth“ vom März 1896. Am 8. und 9. März dieses Jahres war fast das gesamte Dreisamtal bis hinunter nach Riegel von Hochwasser überflutet worden.

Der schlichte Bildstock ist auf einem Steinquader aufgestellt: Eine in drei Teilen gegliederten Säule mit rechteckigem Querschnitt trägt den Aufsatz mit einer schmalen Figurennische. Nische und Aufsatz sind nach oben hin abgerundet. Auf dem Bildstock steht ein Steinkreuz.
Höhe des Bildstocks ohne Kreuz: 130 cm / Breite der Säule unter dem Nischenaufsatz: 35 cm

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Unter der Figuren-Nische – auf dem Säulenkopf – weist das frei zitierte Bibelzitat,
„Und das Wasser verlief / sich und nahm ab. 1.Mos.8.5“,
auf das zurück gegangene Hochwasser hin. Das folgende Psalm-Wort,
„Wie schön / ist es dem / Herrn / zu danken, Ps.92,2“,
spricht die Dankbarkeit der Familie Pfändler aus, die bei dem Unglückshochwasser wohl glimpflich davongekommen ist und „bei dem in Zarten weder Menschen noch Vieh umgekommen waren“ [Dargleff Jahnke].

Stifter und Anlass sind auf dem Säulenfuß verzeichnet:
„Aus Dankbarkeit / errichtet zur Eriñe- / rung a.d.8./9.März1896. Familie Pfändler“

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Pfändler-Marterl, Dorfbachstraße, Zarten: Zitat aus dem 1. Buch Moses

Links und Literatur

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Rückblick

Im Herbst 2016 wurde das Martel gereinigt und aus der Umklammerung von Moosen und Pflanzen befreit. Auch die bis dahin leere Nische erhielt eine neue Figur: eine gekrönte Marie mit dem gekrönten, segnenden Jesus-Kind. Auf dem Bildstock-Foto im Buch von Herrmann Althaus steht in der Nische ein Engel.

Fotos (von links nach rechts) vom
28. 11. 2016 / 10. 3. 2016 / 21. 5. 2015

August 2022