Brückenkapelle des hl. Nepomuk – FR-Ebnet

Brückenkapelle des hl. Nepomuk

Die Brückenkapelle des Hl. Johannes Nepomuk gesehen von der Nordost-Seite der Ebneter Nepomukbrücke aus mit Blick nach Westen in Richtung Freiburg

Brückenkapelle des hl. Nepomuk

In Freiburg-Ebnet steht an der südwestlich Ecke der Ebneter Nepomuk-brücke, welche die Schwarzwaldstraße über die Dreisam führt, eine kapellenartige Rundbogennische mit spitzem Satteldach. In ihr befindet sich auf einem hohen Sockel die barocke Darstellung des hl. Johannes Nepomuk.

Die Brückkapelle, gestiftet von Casimir Anton von Sickingen, wurde 1725 auf der nördlichen Dreisam-Seite am Anfang der Kartäuserstraße auf ihrer nördlichen Straßenseite errichtet. Erst 1959 erhielt sie ihren derzeitigen Standort

Foto links:
Brückenkapelle vor der Restauration 2011 gesehen vom südlichen Dreisamuferweg aus, im Vordergrund das Gitter des Aufgangs hinauf zur Schwarzwaldstraße.

Fotos in der Mitte und rechts:
Brückenkapelle und Nepomuk-Figur nach der Restauration 2011 und 2012, am Dachrand glänzt noch das überkragende Blechdach.
 

Brückenkapelle des hl. Nepomuk
Brückenkapelle des hl. Nepomuk
Brückenkapelle des hl. Nepomuk
Brückenkapelle des hl. Nepomuk

Hl. Johannes Nepomuk an der Ebneter Nepomukbrücke in Freiburg-Ebnet

Der hl. Nepomuk ist in typischer Weise im Gewand eines katholischen, höheren Geistlichen dargestellt: auf dem Kopf das schwarze Birett (Barett) mit vier hochstehenden Zipfeln und Quaste in der Mitte, die mit Hermelin besetzte Mozetta (Schulterkragen) um die Schultern, darunter das weiße Chorhemd und den schwarzen Talar. In der linken Hand hält Nepomuk das Kruzifix, mit der rechten einen Palmzweig, als Zeichen des Märtyrers.

Details der Nepomuk-Darstellung

Aufnahmen vor der Restauration 2011

Brückenkapelle des hl. Nepomuk
Brückenkapelle des hl. Nepomuk
Brückenkapelle des hl. Nepomuk

Kopf der Nepomuk-Figur / Kruzifix, das der hl. Nepomuk in seiner linken Hand hält / Unterhalb der Nepomuk-Figur, auf dem ersten Absatz des Sockels, steht eine bis heute nicht enträtselte Inschrift. Auf dem Foto sind deutlich ein W und ein M zu erkennen.

Brückenkapelle des hl. Nepomuk
Brückenkapelle des hl. Nepomuk

Das linke Foto, zeigt das Sickingen-Wappen – fünf weiße Kugeln im schwarzen Feld.

Die Inschrift am Fuße des Steinsockels – rechtes Foto – verrät neben dem Stifternamen durch die vergrößerten Buchstaben – diese gelesen als römische Zahlzeichen – auch das Entstehungsdatum der Brückekapelle: die Zahlenwerte brauchen nur addiert zu werden.

DIVO V5 = 5
JOANNI NEOPOMUCENSI
HANC STATUAM POSUIT
CASIMIRVS C+M+V100+1000+5 = 1105
EX BARONIBVS DE SICKINGEN X+V+D+C10+5+500+100 =
615

Übersetzt lautet die Inschrift auf dem Sockelfuß:

Dem seligen Johann von Nepomuk setzte diese Statue Casimir aus dem Geschlecht der Barone von Sickingen.

Johannes Nepomuk wurde erst 1729 heilig gesprochen, daher steht in der Sockelinschrift noch „selig“.

Historische Daten

Brückenkapelle des hl. Nepomuk

Auf dem Foto, aufgenommen gegen Ende 1945, ist die Nepomuk-Brückenkapelle auf der Nordseite der Dreisam an der Kartäuserstraße zu erkennen (rechts im Bild).

1725Gestiftet von Casimir Anton von Sickingen, Domherr zu
Mainz, ab 1728 Domherr zu Konstanz und von 1743 bis
zu seinem Tod Bischof von Konstanz. Das Kapellen-
häuschen wurde errichtet auf der Nordseite der Dreisam.
1959Die Statue wird an den heutigen Standort versetzt.
2011Sanierung des Kapellenhäuschen und Farbausbesserung
an der Statue. Restaurierung
2012Anbringen eines rot gestrichenen Blechdachs, dort wo das
Dach keine Ziegelbedeckung besitzt.

Links und Literatur

Januar 2022