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Jakobusbrunnen – Stegen-Eschbach
Im Pfarrhof der katholischen Pfarrgemeinde St. Jakobus (Seelsorgeeinheit Dreisamtal), Stegen-Eschbach, steht der Jakobusbrunnen. Errichtet wurde er 1987 in Erinnerung an den damals 200 Jahre zurückliegenden Baubeginn der Pfarrkirche St. Jakobus, die die Ostseite des Pfarrhofs bildet.
Der Steinbrunnen, auf einem zylin-drischen Fuß ruhend, besteht aus zwei kreisförmigen Schalen. Die untere, weit ausladende, empfängt das Wasser aus der darüber liegenden kleineren.
In ihrem Zentrum steht auf einem Stiel eine längsgeriffelte, knospenförmige Kugel. Auf ihrer Äquatorlinie fließt aus mehreren Öffnungen das Brunnenwasser in die obere Schale.
Auf dem breiten, schlichten Rand der unteren Brunnenschale ist der Anlass für Gestaltung und Erstellung des Brunnens eingraviert:
ZUM GEDENKEN AN DEN ABRISS DER KAPELLE MARIA LINDENBERG UND DEN BAUBEGINN DER PFARRKIRCHE ESCHBACH VOR 200 JAHREN ERRICHTET UND GEWEIHT AM 31. MAI 1987
Der Rand der oberen, kleinen Brunnenschale ist umrahmt von vier Reliefskulptur-Tafeln, die an die Geschichte der Pfarrkirche von Eschbach erinnern:
Kommt man durch das Hofportal in den Hof sieht man die Tafel mit dem Fischzug bei der Berufung der ersten Jünger Jesu.
Zur Südostseite hin – der Kirchenwand gegenüber – erinnert die Relieftafel an die Überführung des Gnadenbilds, der Wallfahrtsmadonna vom Lindenberg, von St. Peter hinunter nach Eschbach am 8. September 1790.
Geht man weiter rechts um den Brunnen herum, steht man vor der Tafel, auf der deutlich markierte Bausteinen zu sehen sind. Sie erinnert daran, dass die Kirche in Eschbach aus den Steinen der abgerissenen Wallfahrtskirche auf dem Lindenberg erbaut wurde. Als Datum ist der 7. April 1789 vermerkt.
Die vierte Tafel weist mit dem Datum vom 28. August 1590 auf die Wallfahrtskirche Maria Lindenberg, St. Peter, hin.
Das Brunnenwasser plätschert aus Öffnungen einer Kugel, aufgestellt im Zentrum der oberen Schale, in diese Schale. Ihr Wasser läuft zwischen den vier Tafeln des Schalenrandes über stilisierte Jakobsmuscheln hinunter in die untere Schale.
Am äußeren Rand der weiten Brunnenschale – nach Norden, zur Eingangstür des Pfarramts hin – ist eingraviert: „Jakob Gundelfingen“. Die Inschrift weist auf die Steinmetz und Bildhauerwerkstatt von Wolfgang Jakob hin, der den Brunnen gestaltet und aufgestellt hat.
Januar 2023