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Maisanbau im Dreisamtal
Familie: Süßgräser
Der Mais (Zea mays) ist eine einjährige, sommergrüne Pflanze mit Wuchshöhen bis zu drei Metern. Die Unterart Zea mays subsp. mays wird in Deutschland landwirtschaftlich angebaut.
Maisfeld zwischen L 133" und Gewann "Brühl" mit Blick ins Dreisamtal
Historische Hinweise zum Maisanbau [Informationen aus Wikipedia]:
Der Mais stammt ursprünglich aus Mexiko und wurde zu Anfang des 16. Jahrhunderts nach Spanien eingeführt und zunächst als Zierpflanze angepflanzt. Über verschiedene Stationen breitete sich die Pflanze von Spanien nach Europa und den Vorderen Orient aus.
Nach Deutschland kam der Mais über Venedig und wurde – zunächst in Ziergärten – schon im 16. und 17. Jahrhundert gepflanzt. Erst im 18. Jahrhundert wurde die Pflanze landwirtschaftlich bedeutsam. Die landwirtschaftliche Anbauflächen blieben jedoch auch noch im 19. Jahrhundert gering und betrugen in Deutschland weniger als ein Prozent. Lediglich in Baden war der Anbau von Mais etwas verbreiteter.
In den 1970er Jahren wurden Sorten entwickelt, die dem mitteleuropäischen Standortverhältnissen angepasste waren. Dadurch nahm der Maisanbau stark zu. Heute werden in Deutschland rund 3,4 Millionen Tonnen Mais geerntet.
Infografik links: Schematischer Aufbau der Maispflanze aus Wikipedia; Zugriff im August 2020
Gattungsname Zea aus dem Griechischen: zea = Dinkel, Spelt
Artname mays aus dem Spanischen: maíz; wohl übernommen aus einer Indianersprache
Der Mais ist eine einhäusige, getrennntgeschlechtliche Pflanze.
Männliche Blüte: endständige Rispe mit 6 bis 8 mm langen Ährchen.
Weibliche Blüten sind zu Kolben vereinigt, vollständig umhüllt von Hüllblättern (Lieschblätter), stehen in Blattachseln im mittleren Stängelbereich; Narben 15 bis 20 cm lang, fädig, vertrocknet ragen sie als bräunliche Haarbüschel aus der Kolbenspitze heraus.
Blütezeit: Juli bis September
Kolbenförmiger Fruchtstand, an seiner markigen Spindel sind die Früchte (Maiskörner) aufgereiht, sortenabhängig gelb, weiß, rot oder violett.
Fruchtreife: zwischen Juli und September
Reifender Fruchtstand mit grünen Hüllblättern und herausragenden, trockenen Griffeln. Im mittleren Foto Blick in die Kolbenumhüllung und rechts ein reifer Fruchtstand mit Maiskörnern
Runder, kräftiger Stängel (Halm), meist unverzweigt, vollständig von Blattscheiden bedeckt, innen markhaltig, am Grunde bis 5 cm im Durchmesser. Am Boden endet der Stängel in sichtbaren Stützwurzeln.
Laubblätter wechselständig, Breite bis 10 cm, Länge bis 1 m.
Foto links:
Laubblätter, ihre
Blattscheiden
umhüllen den Stängel,
in den Blattachseln
Fruchtstände
Foto in der Mitte:
Stängel mit Knoten
Foto rechts:
Blattscheide
Mit einem Feldhäcksler abgeerntetes Maisfeld auf dem Gewann Brühl. Im Hintergrund die weißen Leitposten der Landstraße L133, die Bäume am Eschbach sowie der Südhang des Galgenbühl und der Eingang ins Attental.
Im Zartener Becken wird Hybridmais zur Viehfütterung als Silomais angebaut. Geerntet wird ab Anfang September, wenn die Maiskörner nicht mehr milchig-weich sind, mit einem Feldhäcksler.
Die folgende Karte zeigt beispielhaft für das Jahr 2020 und den Bereich des Beckens nördlich der Dreisam zwischen Ebnet und Zarten die angelegten Maisfelder.
Kartengrundlage: OpenStreetMap
Nach kräftigen Windböen aus Südwest im Verlauf des 26. August 2020 zeigten im Zartener Becken viele Maisfelder am Abend des Tages Windschäden: Schneisen mit abgeknickten, flachgelegten Stängel, entblätterte Maiskolben.
Alle Fotos aufgenommen am Abend gegen 19.30 Uhr.
Während der drei rechten Aufnahmen leuchtete die tiefstehende Abendsonne die Motive aus.
September 2023